abgeschleppt. 

 

Ein Bilderbuch Montag im Oktober – wirklich! Start in den Tag um 5.40 Uhr, ein gelungener und intensiver Arbeitstag folgte. Abends stand noch ein Theaterbesuch auf der Agenda und ich hatte mir genau überlegt, wie ich zwischen Job und Theater noch eine kurze Sport Session einbaue. Perfekt!

 

Tja, nur habe ich vergessen, dass mein gewohnter Parkplatz für den schnellen Fitnessstudio-Besuch zur Freimarktszeit genauestens beobachtet wird… Die Nutzung dieses Parkplatzes ist für Kunden eines Supermarktes vorgesehen und nicht für Leute wie mich, die nur kurz in das naheliegende Fitnessstudio flitzen möchten. Äußerst dämlich von mir diese Tatsache zu ignorieren.

 

Nun hatte ich meine 350 Kalorien abgelaufen, mich für meine Möglichkeiten chic gemacht und lief zum Parkplatz. Natürlich war KEIN Flitzer mehr da, der mir gehörte. Was nun? Geklaut? Abgeschleppt? Meine Papiere hatte ich zu Hause gelassen und mein Handy hatte keinen Akku mehr. In solchen Situationen läuft auch nichts. Ich versank in Gedankengängen. Was mache ich denn nun? Wo werden in Bremen die Autos verwahrt? Weder Siri noch Google wussten das.

 

Also rief ich die Polizei an. Ich wurde weitergeleitet und landete beim BAV (BAV Bremer Autohandels- und Verwertungsgesellschaft mbH) in der Simon-Bolivar-Str. 38. Der Herr am Telefon war klasse, er teilte mir mit, dass das Auslösen meines Autos bis 20 Uhr 160 Euro kostet, danach 50 Euro Nachtzuschlag. Er gab mir sogar auf, wie ich aus Schwachhausen nach Woltmershausen zur zentralen Verwahrungsstelle komme. Die Buslinie 24 Richtung Rablinghausen - Station Akazienstraße. Kurz durch die Akazienstraße gelaufen und schon erscheint das große Tor zur BAV.

 

Hätte ich zwischendurch meine Schwester angerufen und gefragt, was ich tun soll - sie hätte zum Verschrotten geraten, da bin ich mir sicher.

 

Natürlich tun 160 Euro richtig weh, aber was nützt es sich aufzuregen? Dumm, dämlich und doof - Jana.

Wenn ich übrigens jemanden behindert hätte und auf öffentlichen Bremer Gelände abgeschleppt worden wäre, dann hätte es mich weitaus mehr gekostet.

 

Hier mal ein Überblick- Die Abschleppkosten für einen PKW betragen

  • werktags von 7 bis 20 Uhr 195,00 Euro
  • werktags von 20 bis 7 Uhr 230,00 Euro
  • sonn- und feiertags 260,00 Euro

Also hatte ich irgendwie dann doch Glück im Unglück und der Montag endete doch noch perfekt. Ich habe mein Auto um 19.20 Uhr ausgelöst und konnte direkt zur Shakespeare Company fahren, um die Lesung um 19.30 Uhr zu schaffen. Es war zwar knapp und meine Parkplatzentscheidung in der Neustadt war auch fragwürdig, aber am Ende war alles tutti. Dieser Intensiv-Montag war zwar teuer, aber irgendwie auch mal ganz abenteuerlich zwischendurch.

 

Happy Monday!

Eure Jana